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Wolfgang Müller

Deutschland
15.05.2023 - 15.08.2023

Wolfgang Müller gründet 1980 in Westberlin die Postpunkgruppe Die Tödliche Doris. Zwei Jahre später gibt er das Buch Geniale Dilletanten (sic!) heraus, welches zum Namensgeber einer Bewegung wird. Sein Bestseller „Subkultur Westberlin 1979 – 1989.Freizeit“ von 2012 ist inzwischen in 5. Auflage erschienen. Für sein Hörspiel „Séance Vocibus Avium“, die Rekonstruktion von Stimmen 11 ausgestorbener Vögel, erhält er 2009 den Karl-Sczuka-Preis auf den Musiktagen in Donaueschingen.

„Welche Nationalität haben Vögel?“ fragt sich Wolfgang Müller, als er im September 2022 mit der der Walther von Goethe Foundation in Island recherchiert.

Sein Sujet sind die in Island brütenden männlichen Odinshühnchen (phalaropus lobatus). Erst nach erfolgreicher Jungenaufzucht folgen sie den Weibchen, die bereits Wochen zuvor in ihre Winterresidenz, an die saudi-arabische und westafrikanische Küste geflogen sind.

Der Poptheoretiker Diedrich Diederichsen bezeichnete Wolfgang Müller 2003 als „umgekehrten Konzeptionalisten“, der Autor Marcel Beyer nennt ihn 2009 bei seiner Laudatio einen „Missverständniswissenschaftler“.

Im Bridderhaus möchte er an seinem neuen Thema „Galerie Requisite“ weiterforschen. Seine These: „Die Kunstwerke, die ein Künstler im Laufe seines Lebens produziert, sind im Grunde Requisiten.“

Wolfgang Müller

Das Haus der Tödlichen Doris