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Playtime-Residenzen

Im Rahmen von „Esch Capitale Culturelle“ werden die Künstleraufenthalte des Bridderhaus zwei Forschungsschwerpunkte verfolgen, die an das übergreifende Thema der Biennale 2024 anknüpfen: „Architekturen“.

Der erste thematische Komplex ist benannt nach Jacques Tatis Film Playtime aus dem Jahr 1968, in dem der französische Regisseur das Stadtleben und die Architektur der Moderne ironisch beleuchtet. Playtime im Bridderhaus fragt, wie zeitgenössische Kunstprojekte die Architektur und urbane Realität einer Stadt wie Esch/Alzette mithilfe von spielerischen Elementen mitgestalten können. Ziel der Playtime-Residenzen ist es, KünstlerInnen einen Raum für Reflexion und Experimentieren zu bieten, der es ihnen erlaubt, sich mit dem Alltag in Esch vertraut zu machen und ortsspezifische Interventionen zu entwickeln.

Playtime lehnt sich unter anderem an das Kunst-am-Bau Programm „Spielplastiken“ an, welches die Stadt Wien unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg ins Leben rief. Von 1945 bis 1975 wurden zeitgenössische KünstlerInnen mit der Konzeption von Spielskulpturen in Wohngebieten und auf Spielplätzen in der ganzen Stadt beauftragt. Auf diese Weise gelang es den Stadtverantwortlichen, zeitgenössische Kunstformen zum festen Bestandteil des Alltags ihrer BewohnerInnen werden zu lassen und gleichzeitig der Problematik monumentaler Kunstwerke im öffentlichen Raum eine Alternative entgegenzusetzen.