Le Salon de Helen Buchholtz
Le Salon de Helen Buchholtz 2024 knüpft an den Erfolg seiner ersten Ausgabe im Jahr 2022 anlässlich von Esch2022 - Kulturhauptstadt Europas - an.
Vom 6. November bis zum 1. Dezember 2024 wird das Bridderhaus in Esch-sur-Alzette wieder zum geselligen und intimen Rahmen – in diesem Jahr von Christian Mosar gestaltet – für das Zusammentreffen der Liebhaber der Emotion von Liederabenden und der Intimität von Kammermusik. Helen Buchholtz (1877-1953), die Komponistin aus Esch, bleibt Gastgeberin dieses Salons, in dem sich die unterschiedlichsten Repertoires von der Barockmusik bis zum Schaffen des 21. Jahrhunderts vermischen. Luxemburgische, deutsche, österreichische, britische, französische, kanadische und amerikanische Interpreten lassen Sie in die fesselnde musikalische Atmosphäre verschiedener Epochen eintauchen. Die Ausstellung ist offen Mittwochs von 17:00 bis 20:00 Uhr und Sonntags von 14:00 bis 17:00 Uhr.
Besonderes Augenmerk legt Claude Weber, Pianist und künstlerischer Leiter des Festivals auf die Anerkennung und faire Repräsentation von Musik, die von Komponistinnen und Komponisten geschaffen wurde. Unser Engagement für Gleichberechtigung spiegelt sich in der sorgfältig ausgewählten Vielfalt des Repertoires wider, das künstlerische Stimmen aller Genres hervorhebt.
Neben den acht großen Konzertveranstaltungen mittwochs und am Wochenende bieten Ihnen vier Thementage MOMENTE mit dem Reichtum der iranischen Kultur, den inspirierenden Aktivitäten des Konservatoriums Esch, den Herausforderungen von Musik und Gender mit MuGi.lu (Music and Genre in Luxembourg) und dem kreativen Talent luxemburgischer Komponistinnen der Vergangenheit und Gegenwart. Die Zusammenarbeit mit Partnern wie MuGi.lu , dem Conservatoire d'Esch oder radio 100.7 für diese Veranstaltungen ist eine bemerkenswerte Symbiose, bei der die Expertise aller das Programm bereichert.
Mit zwei Gast-Komponistinnen wird das Publikum die Möglichkeit haben, die Vielfalt ihres Repertoires und die Tiefe ihres künstlerischen Ausdrucks kennenzulernen. Ihre Werke werden in mehreren Konzerten präsentiert, in denen die Zuhörer die Möglichkeit haben werden, die einzigartigen musikalischen Welten von Tatsiana Zelianko und Nigji Sanges zu erkunden. Den beiden Komponisten wird eine Plattform geboten, um ihre kreative Vision mit einem breiten Publikum zu teilen. Zusätzlich zu den Aufführungen wird die Einladung auch eine Meisterklasse unter der Leitung von Tatsiana Zelianko umfassen, die jungen Musikerinnen und Musikern eine wertvolle Gelegenheit bietet, ihr Verständnis für zeitgenössische Komposition zu vertiefen.
Workshops für Schulklassen unter der Leitung von Noemi Deitz ermöglichen es Kindern und Jugendlichen, die Welt der Musik neu zu entdecken, indem sie in die Biografien und das Werk zweier zeitgenössischer Komponistinnen eintauchen.
Filmvorführungen finden zu verschiedenen Zeiten der Woche statt, mittwochs vor den Konzerten gibt es ein spezielles Programm mit CINE-MOMENTS. Eine ideale Gelegenheit, um Filme, die von der Musik von Nigji Sanges begleitet werden, Dokumentarfilme von Anne Schiltz, die sich mit weiblichem musikalischem Schaffen befassen.
Ausführliches Programm im Kalender.
Esch-Uelzecht: Die 50er und 60er Jahre
Ergänzend zum Le Salon de Helen Buchholtz zeigt das Bridderhaus eine Auswahl von 25 Schwarz-Weiß-Fotografien aus Esch-sur-Alzette in der boomenden Nachkriegszeit.
Durch den Blick und die Linse von Théo Mey und Marcel Schroeder beleuchtet die Ausstellung auch Aspekte des Fotojournalismus und der Dokumentarfotografie der 50er und 60er Jahre. Zwischen ästhetischem Anspruch, dokumentarischem Interesse und anekdotischem Detail zeigen diese Bilder die Stadt Esch-sur-Alzette und ihre Bewohner*innen in einer Zeit, in der die Eisenindustrie den Alltag prägte.
Marcel Schroeder (1919–1999) war Mitarbeiter bei der Stahlfabrik ARBED, während Théo Mey (1912–1964) für verschiedene Tageszeitungen und Illustrierte der Nachkriegszeit arbeitete. Beide dokumentieren sowohl die Modernisierung der Infrastruktur als auch die kleinen und großen Ereignisse des täglichen Lebens der Einwohner*innen von Esch-sur-Alzette.
Diese Ausstellung wurde unter Verwendung von Bildern aus den Archiven und Sammlungen der Photothèque der Stadt Luxemburg realisiert.
Der Salon de Helen Buchholtz lässt Sie den Geist des „Salons“ aus dem frühen 20ᵉ Jahrhundert durch eine neu interpretierte und lokale Teatime wieder aufleben. Am Wochenende während der MOMENTE, laden wir Sie ein, im Bridderhaus einen Moment der Entspannung, des Genusses und der Begegnung bei einem feinen Tee mit kleinen Knabbereien und köstlichen Leckereien zu verbringen. Für jeden MOMENT interpretiert eine luxemburgische Persönlichkeit die Rezepte der damaligen Zeit neu und bietet Ihnen so ein Teatime, bei der Tradition und Moderne miteinander verschmelzen. Entdecken Sie klassische und lokale Rezepten aus der Zeit von Ketty Thull neu.
Nach Catherine Kontz im Jahr 2022 hat der Salon de Helen Buchholtz 2024 die Ehre, mit Tatsiana Zelianko (2024) und Nigji Sanges (2024) zwei zeitgenössische Komponistinnen unter seinen Gastkünstlern begrüßen zu dürfen.
Im Rahmen von Le Salon de Helen Buchholtz spiegelt sich die Einladung an die Komponistinnen in ihrer Präsenz auf mehreren Ebenen wider.
- Für jede Ausgabe gibt das Festival ein Werk in Auftrag, das in einem der Konzerte uraufgeführt wird. In diesem Jahr handelt es sich um ein 4-händiges Klavierwerk von Tatsiana Zelianko, das von Annie Kraus und Lynn Orazi während ihres Konzerts am Mittwoch, 20. November 2024, uraufgeführt wird.
- Im gesamten Programm des Festivals spielt die Musik der beiden Gast-Komponistinnen eine wichtige Rolle. In mehreren Konzerten haben Sie die Möglichkeit, das Repertoire dieser jungen Künstlerinnen zu entdecken. Auch Begegnungen oder Austausch mit den Komponistinnen und Musikern werden während oder im Zusammenhang mit den Konzerten organisiert.
- In Zusammenarbeit mit dem Conservatoire d'Esch-sur-Alzette organisiert Le Salon de Helen Buchholtz einen Meisterkurs mit Tatsiana Zelianko für die Studenten des Konservatoriums. Diese Masterclass ermöglicht es den Teilnehmer.innen, die Techniken, Ideen und Inspirationen hinter dem Werk der Komponistin zu erkunden und gleichzeitig von ihrem Fachwissen und ihrer persönlichen Beratung zu profitieren.
- Filmvorführungen werden auf mehreren Ebenen eine Rolle spielen. Einen großen Teil ihrer Tätigkeit als Komponistin widmet Nigji Sanges der Filmmusik. Sie haben die Möglichkeit, einige der Filme zu entdecken, für die sie die Musik geschrieben hat, darunter einen Kurzfilm mit Live-Musik für Klaviertrio. Tatsiana Zeliankos Werk wurde von Anne Schiltz dokumentiert, die in ihrem Film "Itinérances" die Teilnahme der Komponistin am Festival "Musiciennes à Ouessant" nachzeichnet.